Das Börsenmagazin vom 15. Dezember 2023

Shownotes

In dieser Woche lag die gesamte Aufmerksamkeit der Märkte erwartungsgemäss auf den Zinsentscheidungen der Zentralbanken. Es gab jedoch keine Überraschungen, da weder die amerikanische, europäische, britische noch die Schweizer Zentralbank ihre Leitzinsen verändert haben. Die Aussagen der Notenbanken waren jedoch interessant, insbesondere die der amerikanischen Federal Reserve (FED), die überraschenderweise eine entspannte Haltung zur Inflationsentwicklung zeigte. Die FED deutete sogar Leitzinssenkungen von 75 Basispunkten für das nächste Jahr an, was die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen und einen Anstieg der Märkte in dieser Woche verstärkte. Dow Jones und Dax erreichten am Donnerstag ein Allzeithoch, wobei die verbesserten Wirtschaftsaussichten Deutschlands den Dax zusätzlich unterstützten.

Die Inflationsrate in der Schweiz ist auf 1,4% gesunken, noch niedriger als von der SMB erwartet. Möglicherweise könnte sie sich nach Anpassungen der Miet- und Strompreise wieder erhöhen, aber eine Rate über dem Zielband von 2% wird nicht erwartet. Die SMB äussert jedoch Bedenken über die schwache konjunkturelle Entwicklung der Wirtschaft. Bei weiterer Abschwächung könnte im nächsten Jahr eine leichte Senkung des Schweizer Leitzinses möglich sein.

In der kommenden Woche wird es wahrscheinlich ruhiger, aber es werden dennoch spannende Daten zur Lage der amerikanischen Wirtschaft veröffentlicht. Dies betrifft insbesondere Einkommen und Konsumverhalten privater Haushalte sowie die Entwicklung des Immobilienmarktes. Es stellt sich die Frage, ob die Abschwächung der amerikanischen Konjunktur weitergeht, obwohl schwache Zahlen derzeit positiv von den Märkten aufgenommen werden. Dies könnte darauf hindeuten, dass die FED bald mit Zinssenkungen beginnen kann.

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