Das Börsenmagazin vom 21. November 2025
Shownotes
Die Märkte haben eine harte Woche hinter sich, und von einer Erholung war nichts zu sehen. Bereits am Montag rutschten die meisten Börsen deutlich ins Minus. Die Stimmung blieb nervös, insbesondere bei den Technologiewerten. Alle blickten gespannt auf die Quartalszahlen von Nvidia, die am Mittwoch veröffentlicht wurden.
Zwar übertraf Nvidia die Erwartungen deutlich, und kurzzeitig kam Freude auf – doch diese hielt nicht lange. Noch am selben Tag drehten die Kurse wieder nach unten. Am Ende der Woche notierten die meisten Börsen 2–3 % tiefer. Auch Bitcoin geriet stark unter Druck und fiel am Freitag zeitweise unter 85'000 USD, rund 30 % niedriger als noch Anfang November.
Der Rückgang bei Kryptowährungen hing mit Zinsängsten, Gewinnmitnahmen und der Auflösung gehebelter Positionen zusammen. Viele Investoren reduzierten ihr Risiko, was den Druck auf digitale Assets zusätzlich verstärkte.
Unterdessen bleibt Nvidia das mit Abstand grösste Unternehmen der Welt und macht mittlerweile rund 7 % des S&P 500 aus – entsprechend hoch war die Spannung vor den Zahlen. Das Unternehmen übertraf die Erwartungen erneut und erhöhte sogar den Ausblick. Die Nachfrage nach KI-Chips bleibt damit sehr stark. Dennoch konnten die guten Nachrichten die Sorgen vor einer möglichen KI-Blase nur kurz beruhigen. Die Aktie stieg zunächst, gab dann jedoch wieder nach und verlor über die Woche hinweg rund 2 %.
Auch die Zahlen der US-Retailer Walmart und Home Depot waren aufschlussreich, da sie einen direkten Einblick in die Lage der US-Haushalte geben. Home Depot warnte vor einer Zurückhaltung bei grösseren Anschaffungen, während Walmart optimistischer auftrat und die Jahresprognose anhob. Beide Unternehmen kämpfen jedoch mit den Zollbelastungen. Bisher konnten sie grössere Preiserhöhungen vermeiden, warnen jedoch, dass diese kommen könnten, sobald die Lagerbestände sinken.
In der Schweiz wurden die neuesten BIP-Zahlen veröffentlicht: Die Wirtschaft schrumpfte im dritten Quartal um 0,5 %. Besonders die Chemie- und Pharmaindustrie verzeichnete deutliche Rückgänge. Damit hat sich die Schweizer Konjunktur klar abgekühlt – nachdem sie in den Quartalen zuvor noch gewachsen war. Zu den Belastungsfaktoren gehören die negativen Zolleffekte sowie vermutlich vorgezogene Exporte zu Jahresbeginn. Die Hoffnung steigt nun, dass das neue Handelsabkommen mit den USA bald in Kraft tritt und Entlastung bringt.
Auch aus den USA gab es wichtige Daten: Mit grosser Verspätung erschien der Arbeitsmarktbericht für September. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen übertraf die Erwartungen und zeigte ein robusteres Bild als die während des Shutdowns veröffentlichten privaten Daten. Die Berichtssaison der Unternehmen ist nun weitgehend abgeschlossen.
In den kommenden Tagen werden in den USA mehrere Konjunkturindikatoren nachgereicht, die aufgrund des Shutdowns verspätet sind. Dennoch bleibt die Datenlage dünn, da einige wichtige Berichte – etwa der Arbeitsmarktbericht für Oktober – gar nicht mehr erscheinen werden.
Am Freitag richtet sich der Blick auf die Eurozone: Dort werden die neuesten Inflationsschätzungen veröffentlicht, die Hinweise darauf geben, wie viel Spielraum die Europäische Zentralbank bei zukünftigen Zinsschritten hat.
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