Das Börsenmagazin vom 14. November 2025
Shownotes
Die Börsen haben sich in dieser Woche von zwei sehr unterschiedlichen Seiten gezeigt. Zu Beginn herrschte grosse Zuversicht: Die Hoffnung auf ein Ende des US-Shutdowns sorgte für starke Kauflaune. Nach 43 Tagen wurde in Washington tatsächlich der längste Regierungsstillstand der Geschichte beendet – und die Kurse legten weltweit deutlich zu. Davon profitierten nicht nur Aktien, sondern auch Gold, Silber sowie Kryptowährungen.
Auch in der Schweiz startete die Woche stark. Die Aussicht auf ein neues Handelsabkommen mit den USA beflügelte den Markt. Der SPI erreichte sogar ein neues Allzeithoch. Im Raum steht eine deutliche Senkung der US-Zölle von 39 % auf 15 % – auch wenn 15 % weiterhin deutlich über dem Niveau von vor einem Jahr liegen.
Zur Wochenmitte drehte die Stimmung jedoch spürbar. Die US-Börsen schlossen über die gesamte Woche hinweg nahezu unverändert. Der SMI konnte dank der Zollphantasien seine Gewinne hingegen halten und insgesamt rund 3 % zulegen.
Gleich mehrere Faktoren belasteten zwischendurch das Sentiment. Die Datenlage in den USA wurde zunehmend problematisch: Durch den langen Shutdown fehlten wichtige Wirtschaftsindikatoren, sodass sich die Märkte auf private Erhebungen verlassen mussten – etwa beim Arbeitsmarkt – und diese fielen schwach aus. Auch die entscheidenden Inflationsdaten wurden nicht veröffentlicht.
Der Druck zeigte sich vor allem im Technologiesektor. Hoch bewertete KI- und Wachstumsaktien gerieten erneut deutlich unter Druck. Gleichzeitig verschoben viele Anleger ihr Kapital in defensive Sektoren wie Gesundheit oder Basiskonsum. Während Technologie entsprechend stark verlor, konnten andere Bereiche zulegen.
Unternehmensseitig gab es ebenfalls zahlreiche Nachrichten. Richemont überzeugte mit starken Quartalszahlen: Der Konzern steigerte den Umsatz klar, insbesondere dank des robusten Schmuckgeschäfts, und auch in China zeigte sich eine Stabilisierung. Die Aktie gewann rund 4 %.
Bei Swiss Re legte der Gewinn deutlich zu, da die jüngsten Naturereignisse weniger teuer ausfielen. Dennoch rutschte die Aktie nach anfänglichen Gewinnen ins Minus – ausgelöst durch Sorgen im Lebensrückversicherungsgeschäft.
Für Schlagzeilen sorgte auch Radicant: Die Digitalbank wird eingestellt und gibt ihre Banklizenz zurück. Das belastet das Jahresergebnis der Muttergesellschaft BLKB um bis zu 60 Millionen Franken. Die Märkte reagierten jedoch gelassen, da die Dividende stabil bleiben soll.
Im Fokus stand zudem On Holding: Der Sportartikelhersteller überzeugte einmal mehr mit starken Quartalszahlen. Die Aktie stieg zwischenzeitlich um über 20 %.
Nächste Woche richtet sich die volle Aufmerksamkeit der Märkte auf ein Unternehmen: Nvidia präsentiert seine Quartalszahlen. Nach den jüngsten Rücksetzern im Tech-Sektor gelten diese Ergebnisse als wegweisend – sowohl für die allgemeine Marktstimmung als auch für die Frage, ob der KI-Boom in diesem Tempo weitergeht. Wichtig werden zudem die Zahlen von Walmart und Home Depot, da sie direkt zeigen, wie es den US-Haushalten geht und wie stark das wirtschaftliche Umfeld auf den Konsum drückt.
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